Wundmanagement
Kollagenwundauflagen
Das MBP Produkt MB-Collagen Einsatz von Kollagen bei chronischen Wunden
Zur Stimulation der Wundheilung werden Kollagenvliese als Wundauflagen auf nicht infizierten Brandwunden und Arealen mit Wundheilungsstörungen (chronischen Wunden) eingesetzt. Das Kollagenvlies beschleunigt und unterstützt die Wundheilung durch seine hämostatische Wirkung und stimuliert durch die Aktivierung von Thrombozyten die Freisetzung verschiedener, für die Wundheilung wesentlicher Wachstumsfaktoren wie PDGF und TGFβ.
MB-Collagen stellt eine Matrix dar, in die das austretende Blut bzw. das Wundsekret (Exsudat) eindringt. Durch den Kontakt mit dem Kollagen werden Thrombozyten aktiviert. Die jetzt veränderte Oberflächenform führt zur Zusammenlagerung und Verklumpung. Gleichzeitig wird die Freisetzung der Gerinnungsfaktoren initiiert, was die plasmatische Blutgerinnung einleitet, die unter Herausbildung eines Fibringerüstes zum Gefäßverschluss führt. Die Hämostase wird durch die Thrombozyten-aktivierende Wirkung des Kollagens beschleunigt.
Die Wundauflage sorgt gleichzeitig durch die poröse Struktur des Kollagenschwammes für eine kapillare Sogwirkung und dadurch für die Aufnahme des Wundsekretes. Das Wundsekret löst die poröse Struktur der Wundauflage auf und setzt das native Kollagen frei. Dieses wirkt in der Granulationsphase beschleunigend auf die Neubildung von Granulationsgewebe. In chronischen Wunden bindet das exogene Kollagen die Aktivität überschüssig vorhandener Metalloproteasen und ermöglicht dadurch die körpereigene Kollagensynthese, die zum Aufbau der extrazellulären Matrix des Granulationsgewebes führt.
Das zugeführte Kollagen nimmt so in der Regenerations- und Epithelisierungsphase durch Stimulation und Schutz der körpereigenen Kollagensynthese indirekt Einfluss, wodurch die Epithelisierung rasch voranschreitet. Das exogene Kollagen reduziert als konkurrierendes Substrat den Abbau endogenen Kollagens durch Proteasen, die den Aufbau einer extrazellulären Matrix – Voraussetzung für die freie Beweglichkeit von Zellen, die an diesem Prozess beteiligt sind (z.B. Leukozyten, Makrophagen, Fibroblasten, Epithelzellen) – und den Aufbau eines Granulationsgewebes verhindern.
Kollagenwundauflage
MB-Collagen (Kollagenwundauflage)
MB-Collagen ist aus eine aus porcinem Kollagen hergestellte, schwammartige, Wundauflage zur Versorgung traumatischer und schlecht heilender Wunden wie Dekubitus oder Ulcus cruris.
Eigenschaften
- fördert die Wundheilung durch Bindung überschüssiger kollagenabbauender Enzyme (MMPs)
- führt zur chemotaktischen Ansiedelung von Fibroblasten im Wundgrund und
- Aufbau von Granulationsgewebe mit eigener Kollagensynthese
- mikrobielle und mechanische Barrierefunktion
- vollständig resorbierbar
- haftet gut auf dem Wundgrund
- einfache Handhabung
Einsatzbereiche
Kollagenwundauflagen werden in einer Vielzahl von medizinischen Einrichtungen eingesetzt, um die Heilung von Wunden zu unterstützen. Hier sind einige Beispiele, wo Kollagenwundauflagen zum Einsatz kommen:
- Krankenhaus, stationäre Versorgung
- Arztpraxis, ambulante Versorgung
- Wundzentren
- Pflegeinrichtungen
- Rehabilitationszentren
Praktische Anwendungsbeschreibung
MB-Collagen hat eine schwammartige, weiche Form – soweit vom Arzt nicht anders verordnet, wird ein der Größe der Wunde entsprechender Kollagenschwamm unter aseptischen Bedingungen auf die feuchte Wunde gelegt. Die Fixierung von MB-Collagen kann mit einer Vliesstoffkompresse oder einer Mullkompresse erfolgen. Die Häufigkeit des Verbandwechsels hängt von der Stärke der Wundsekretion ab:
- Bei starker Sekretion: mehrmals täglich
- Bei mäßiger Sekretion: 1 x täglich
- Bei schwacher Exsudation: nach mehreren Tagen (vorausgesetzt, dass keine Entzündungszeichen vorhanden sind)
- Bei sehr schwacher oder fehlender Exsudation wird es notwendig, MB-Collagen mit einer physiologischen Natriumchlorid- oder einer Ringerlösung anzufeuchten.
Kundenrückmeldung 2023 (Gesundheits- und Krankenpfleger, Fachtherapeut Wunde ICW, Rehabilitationszentrum, Deutschland): Erstanwendung von MB-Collagen bei einer Patienten (50 Jahre):
“Wir sahen während der Behandlung mit MB-Collagen einen sehr positiven Heilungsverlauf. Auf der Wundoberfläche waren vermehrt Bereiche aktiveren Gewebes zu erkennen. Das Material ließ sich problemlos anwenden und insbesondere nach leichter Befeuchtung gut in die Wundhöhle einpassen. Die Wunde blieb auch bei Standzeiten von 4 Tagen idealfeucht. Wir haben in unserer Wundüberleitung die Weiterbehandlung mit MB-Collagen empfohlen.”
- Medizinprodukt Klasse III (Verordnung (EU) 2017/745)
- Kollagenquelle: porcin
- Kollagenwundauflage
- Einfache Anwendung
- Einfache Lagerung bei ≤ 24°C
- besitzt eine hervorragende Biokompatibilität
- kein Risiko von Humanvirusübertragungen
- hergestellt in Deutschland
Zweckbestimmung
MB-Collagen ist eine Kollagenauflage zur Wundauflage.
Sie ist bei folgenden Krankheitsbildern indiziert: Nicht infizierte Wunden mit Wundheilungsstörungen; Wunden mit sekundärer Wundheilung in der Granulationsphase; Wunden in der Epithelisierungsphase (z.B. Ulcera cruris, Dekubitalulcera; Spalthautentnahmestellen, Brandwunden, sekundär heilende Wunden etc.)
Artikelnummer (REF) / Größe / Verkaufseinheit/ UDI-DI
- 0505C / 5*5 cm / 3 Stück pro VE / 426023091001
- 0510C / 5*10 cm / 3 Stück pro VE / 426023091002
- 1010C / 10*10 cm / 3 Stück pro VE / 426023091003